Theorie und Praxis

Seit 3 Tagen ist Frühling und aus Zulassungssicht gesehen Motorradsaison. Allein das Wetter macht nicht richtig mit. Deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, als mich mit Theorie abzugeben. Über den Winter habe ich das Buch "Die obere Hälfte des Motorrads" von Bernt Spiegel gelesen. Dabei geht es um den Psychologischen Askpekt beim Motorrad fahren. Das klingt erstmal trocken und langweilig... ist es aber nicht. Mir ist beim Lesen so einiges klar geworden und ich habe mich in vielen Situationen wiedergefunden. Insbesondere habe ich mir eingestehen müssen, dass es bei meinem Fahrkönnen noch einiges zu verbessern gibt. Genau das möchte ich in dieser Saison angehen und kann es kaum abwarten endlich eine Runde zu drehen.

Das Buch macht Lust auf Training und Optimierung des eigenen Fahrstils. Spiegel schafft es, den Bogen zu schlagen zwischen Fahrphysik, Psychologie und Spaß am Fahren. Dabei findet sich auch einiges zum Nachdenken, was nichts mit dem Motorrad zu tun hat. Ich empfehle besonders ab Seite 107 den Modellfall Schwebebalken. An dem anschaulichen Beispiel eines in der Höhe von 0 cm bis 150 cm veränderbaren Schwebebalkens, verdeutlicht er, wie sehr sich die gleiche Handlung (über den Schwebebalken laufen, umdrehen und zurück laufen) unter den unterschiedlichen Risikobedingungen bei dem Handelnden unterscheidet. Das Beispiel kann man auf viele Situationen des täglichen Lebens übertragen.

Fazit: Wenn du unter Druck stehst und Angst hast einen Fehler zu machen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass du tatsächlich einen machst.
Ein Vorgesetzter kann einen Mitarbeiter dadurch manipulieren, dass er zunächst die Risikosituation aufbaut z.B. durch Androhung von Konsequenzen falls ein bestimmter Sachverhalt eintritt und dann in aller Ruhe auf den Fehler wartet. Der dann natürlich bestraft wird.

Ich hoffe das Wetter wird bald besser und ich kann die Theorie in die Praxis umsetzen.

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